Labienkorrektur kann aus medizinischer Sicht sinnvoll sein

Eine ästhetisch-chirurgische Optimierung des Intimbereichs gehört häufig noch zu den schambesetzten Themen. Dabei wirkt sich das Einverstandensein mit dem Aussehen dieser sehr privaten Körperzone oft wesentlich auf das individuelle Wohlbefinden aus. Die Gründe, die Patientinnen dazu bewegen, sich eine Schamlippenkorrektur (Labienkorrektur) zu wünschen, sind vielfältig. Der Eingriff sollte heutzutage kein Tabuthema mehr sein.

Sehr lange innere Schamlippen führen nicht selten dazu, dass Frauen ihre Intimzone als unattraktiv wahrnehmen und Scham und Hemmungen ihr Sexualleben negativ beeinflussen. Eine Labienkorrektur ist, wenn sie fachärztlich versiert ausgeführt wird, ein risikoarmer Eingriff, der betroffenen Patientinnen zu mehr Selbstsicherheit und freierem Auftreten verhelfen kann. 

Auch gesundheitliche Gründe können für eine Korrektur sprechen

Manchmal ist eine Schamlippenkorrektur mehr als eine persönliche Entscheidung aus ästhetischen Gründen: Lange Labien können Schmerzen verursachen, etwa Reizungen und Blutungen beim Geschlechtsverkehr oder z. B. auch durch das Reiben des Sattels beim Radfahren. Es kommt dann schneller zu Entzündungen und die Lebensqualität leidet. 

Naturgemäß ist das Aussehen der weiblichen Intimzone individuell anlagebedingt sehr unterschiedlich. Doch der Intimbereich einer Frau kann sich auch nach einer oder mehreren Geburten oder starkem Gewichtsverlust so verändern, dass die Schamlippen dem darunter liegenden Gewebe keinen Schutz mehr bieten können oder die Proportionen der inneren und äußeren Schamlippen als nicht mehr zu einander passend empfunden werden.   

Was passiert bei einer Schamlippenkorrektur?

Die Operation im sensiblen Intimbereich der Frau erfordert eine genaue Kenntnis der Anatomie und eine gewebeschonende Vorgehensweise. 

Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch kann eine chirurgische Labienkorrektur heutzutage in der Regel ambulant in Lokalanästhesie oder Dämmerschlafnarkose durchgeführt werden. Vor dem Eingriff wird mit der Patientin anhand von Anzeichnungen das geplante Ergebnis genau besprochen.  

Während der OP wird überschüssiges Gewebe an den Labien vorsichtig abgetragen, und die Wunden werden mit selbstauflösenden Fäden verschlossen. Die zu erwartenden Narben werden auf geschickte Art versteckt.

Ziel ist Natürlichkeit

Ziel einer Schamlippenverkleinerung ist, dass die großen äußeren Schamlippen die inneren gekürzten Schamlippen wieder „ganz natürlich“ umschließen. Zugleich ist es wichtig, dass die Labien als erkennbare Struktur erhalten bleiben, den Scheideneingang verschließen und vor allem im Bereich des Klitorisdaches ihre Schutzfunktion behalten.

Sollten die äußeren Schamlippen von der Patientin als zu klein empfunden werden, kann eine Schamlippenvergrößerung mit Eigenfett erfolgen. Eine Kombination aus beiden Verfahren ist bei entsprechendem individuellem Befund möglich.

Nach dem Eingriff schnell wieder fit!

Mit stärkeren Schmerzen nach dem Eingriff ist nicht zu rechnen. Schwellungen und Blutergüsse sind eine natürliche Folge der OP und klingen nach wenigen Tagen ab. Weiterführende Komplikationen sind extrem selten. 

Nach dem Eingriff dürfen die Patientinnen gerne täglich mit klarem Wasser oder einem milden Duschgel duschen. Ihre gewohnten Tätigkeiten können sie nach ein bis sieben Tagen wieder aufnehmen. 

Intimchirurgische Eingriffe werden ausschließlich ab dem 18. Lebensjahr durchgeführt. Nach oben besteht bei stabilem Gesundheitszustand der Patientin keine Altersgrenze.