Brustvergrößerung mit Eigenfett

Lipofilling:

Brustvergrößerung mit Eigenfett: Ungeliebte Fettpolster für einen neuen Busen nutzen

Im Gesicht sind Unterspritzungen mit Eigenfett seit Jahren etabliert. Hagere Gesichtspartien, tiefe Mundwinkelfalten oder Lippen ohne Volumen können bei entsprechender Indikation mit Eigenfett ebenso aufgepolstert werden wie eingefallene Handrücken oder ein schlaffes Dekolleté.

Dank stark verfeinerter Mikro-Lipofilling-Verfahren kommen Eigenfett-Transfers heute zunehmend auch in der Ästhetischen Brust-Chirurgie zur Anwendung, z.B. bei Brustvergrößerungen, zum Ausgleich von Asymmetrien, zur Defektauffüllung, bei langfristiger Unverträglichkeit von Silikon-Implantaten oder zum Wiederaufbau der Brust bei Brustkrebs.

Ausreichendes Fettgewebe ist für Brustvergrößerung mit Eigenfett Voraussetzung

Lipofilling, eine Brustvergrößerung mit Eigenfett, eignet sich vorwiegend für Frauen mit kleineren Brüsten. Voraussetzung für jeden Eigenfett-Transfer in die Brust ist ausreichendes Fettgewebe an einer anderen Stelle des Körpers, z.B. an Bauch, Po oder Oberschenkeln.

Ist dies gegeben, kann im Rahmen einer Operation Fett schonend abgesaugt, aufbereitet und anschließend in mikrofeiner Verteilung in das Brustgewebe, das die Brustdrüsen umgibt, eingebracht werden. So ist es möglich, gleichzeitig eine Behandlung von Problemzonen durchzuführen und das Brustvolumen aufzubauen. Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett  ist relativ risikoarm. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose und kann ambulant bzw. mit einer Übernachtung durchgeführt werden.

Zweiter Eingriff für gutes Ergebnis sinnvoll

Eine kleine ästhetische Brustvergrößerung kann ggf. in einer Behandlung erzielt werden. Abstoßungsreaktionen des Körpers sind eher unwahrscheinlich. Für nachhaltig befriedigende Ergebnisse ist jedoch meistens ein zweiter Eingriff sinnvoll, da ca. 30 bis 50 Prozent des injizierten Fettes vom Körper resorbiert werden. Für eine deutliche Brustvergrößerung mit Eigenfett sind oft mehrere Eingriffe nötig. Eventuelle Blutergüsse klingen nach ein bis zwei Wochen ab. Die Erholungszeit beträgt ca. zwei Wochen. Das Endresultat ist optisch und im Tastbefund natürlich und langzeitstabil, sofern das Körpergewicht stabil bleibt.

Risiken bei Brustvergrößerung mit Eigenfett sind in der gängigen Praxis minimal

Onkologische Bedenken bestehen bei gesunden Patientinnen nach aktuellen Forschungsergebnissen nicht. Mögliche Mikro-Verkalkungen in der Gewebearchitektur lassen sich mit moderner Radiologie gut von Brustkrebs-Vorstufen unterscheiden.
Bei Brustkrebspatientinnen muss eine Brustvergrößerung mit Eigenfett jedoch sehr genau abgewogen werden. Nach teilweiser oder vollständiger Entfernung der Brust kann – je nach Befund – Eigenfett kosmetisch genutzt werden, um Weichgewebe-Defizite auszugleichen. Für einen vollständigen Wiederaufbau der Brust sollten jedoch eher Lappenplastiken gewählt werden.

Die Einfachheit eines Lipofilling rechtfertigt kein zusätzliches Risiko für die Patientin. Das Krebs-Rückfall-Risiko durch die im Eigenfett enthaltenen Stammzellen ist bislang leider nicht vollumfassend erforscht.