Eine Schweißdrüsenabsaugung wirkt dauerhaft

Immer schön cool bleiben 

Ursache für übermäßiges Schwitzen ist Veranlagung, die so genannte Hyperhidrose. Hierbei handelt es sich um eine erbliche Störung des Nervensystems.

Eine Schweißdrüsenabsaugung kann sinnvoll sein, wenn dermatologische Maßnahmen mit speziellen Cremes und Deos nicht geholfen haben und auch Botox-Injektionen im Achselbereich nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen.

Die Schweißdrüsenabsaugung ist ein kleiner, risikoarmer operativer Eingriff, der lange andauernd wirkt. In Einzelfällen können jedoch auch einige Schweißdrüsen regenerieren. Von einem lebenslangen Erfolg einer Schweißdrüsenabsaugung sollten Patienten also vorsichtshalber erst einmal nicht ausgehen, wohl aber von einem sehr deutlich längeren beschwerdefreien Zeitraum als bei einer Injektionsbehandlung.

Was kann eine Schweißdrüsenabsaugung bewirken?

Mit einer Schweißdrüsenabsaugung kann übermäßiges Schwitzen im Bereich der Achselhöhlen zum gegenwärtigen Zeitpunkt am effektivsten behandelt werden. Die Wärmeregulierung des Körpers wird dabei nicht gestört.

Die minimal invasive OP erfolgt meist ambulant, sehr selten in Vollnarkose. Vor der Schweißdrüsenabsaugung wird durch Einspritzen einer Betäubung unter die Haut der zu behandelnde Bereich schmerzfrei und blutarm gemacht. Zu Lockerung der Schweißdrüsen und des umliegenden Fettgewebes wird eine Tumeszenslösung in die Achselhöhlen eingespritzt. Abgesaugt werden die Schweißdrüsen im Anschluss mit feinsten Kanülen, die mit speziellen Vakuumpumpen verbunden sind. Die resultierenden punktförmigen Narben bei einer Schweißdrüsenabsaugung sind winzig und verblassen später sehr unauffällig.

Wie geht es nach einer Schweißdrüsenabsaugung weiter?

Nach der Absaugung muss der Patient für ca. zwei Tage einen Druckverband tragen. Danach ist er normalerweise wieder arbeitsfähig. Darüber hinaus anhaltende kleine Schwellungen, Blutergüsse und Rötungen im Achselbereich sind nach einer Schweißdrüsenabsaugung normal und vorübergehend. Sie klingen regulär nach zwei bis drei Wochen ab. Manchmal klagen Patienten nach einer Schweißdrüsenabsaugung für einige Tage über muskelkaterartige Beschwerden im Achsel/Schulterbereich. Auch dieses geht von selbst vorüber. Weitere unangenehme OP-Folgen einer Schweißdrüsenabsaugung sind selten. Auf sportliche Aktivitäten sollten Patienten zu ihrer Sicherheit nach dem Eingriff ca. vier Wochen lang verzichten.